18. Februar 2025 | Medienmitteilungen

AKB mit starkem Wachstum

AKB mit starkem Wachstum
Privatpersonen wie Unternehmen setzen stark auf die Aargauische Kantonalbank (AKB) als ihre Hauptbank. Im Jahr 2024 konnten die Ausleihungen um CHF 1,5 Mrd. gesteigert und Neugelder im Umfang von netto CHF 2,7 Mrd. gewonnen werden. 17 000 Personen oder Firmen eröffneten bei der AKB eine neue Kundenbeziehung. Der Jahresgewinn für das Jahr 2024 beläuft sich auf CHF 251,2 Mio. und ist somit 1 % unter der Vorjahresperiode. Der Geschäftserfolg reduziert sich im Vergleich zum Rekordjahr 2023 um 3,2 % auf CHF 297,3 Mio. In der neuen Strategieperiode 2025–2028 setzt die AKB ihre bisherige erfolgreiche Unternehmensstrategie mit hohem Kundenfokus fort.

Hypothekarforderungen markant gestiegen

Durch die stabile Nachfrage nach neuem Wohnraum, einhergehend mit weiter steigenden Preisen am Immobilienmarkt und einem dynamischen Bankenumfeld, erhöhen sich die Hypothekarforderungen um CHF 1,6 Mrd. (+6,5 %). Das Wachstum teilt sich in etwa zu gleichen Teilen auf selbstgenutztes Wohneigentum, Renditewohnliegenschaften und kommerziell genutzte Liegenschaften auf. Mit den Kreditvergaben unterstützt die AKB die Aargauer Wirtschaft weiterhin tatkräftig. Das rekordhohe Wachstum erfolgte nicht zulasten der Qualität. So sind die Durchschnittsbelehnungen im Portfolio in allen Objektkategorien gesunken. Insgesamt belaufen sich alle Kundenausleihungen per Ende 2024 auf CHF 27,6 Mrd. (+5,9 %). 

Depotbestände um über 20 % erhöht – hohe Weiterempfehlungsrate

Private wie juristische Personen vertrauen der AKB viele neue Vermögen an. Alleine CHF 1,9 Mrd. sind als Neugeld in die Wertschriftendepots der Kundinnen und Kunden investiert worden. Zusammen mit der Marktentwicklung steigen die Depotbestände der Kundinnen und Kunden auf CHF 18,3 Mrd. (+21,1 %). Über 60 % der privaten Depotinvestitionen erfolgten in Vermögensverwaltungsmandate oder AKB-Fonds, was ein klarer Vertrauensbeweis in die hohe Anlagekompetenz der AKB ist. Der Anteil nachhaltig verwalteter Anlagen konnte dabei weiter gesteigert werden. 
Zusammen mit den Kundeneinlagen erhöhen sich die Kundenvermögen um 10,2 % auf CHF 37,3 Mrd. Die Wachstumsdynamik zeigt sich auch eindrücklich am Businessvolumen: Das Total der Kredite, Passivgelder und Depotwerte steigt um CHF 5,1 Mrd. (+8,1 %) auf den neuen Höchstwert von CHF 69,0 Mrd. Basis für das erfreuliche Wachstum ist die Weiterempfehlungsrate, die sich im Branchenvergleich gemäss Swiss Brand Observer auf sehr hohem Niveau bewegt.

Dieter Widmer, Direktionspräsident der AKB, zeigt sich sehr erfreut: «Das anhaltende Wachstum auf allen Ebenen ist eine grosse Bestätigung und Freude zugleich, dass die AKB als Bank der Aargauerinnen und Aargauer und als verlässliche Partnerin der Wirtschaft eine hohe Zustimmung erlebt. Erfreulich ist zudem, dass das Wachstum über alle Segmente breit abgestützt ist und nicht zulasten der Qualität erfolgt. Ein Aspekt, der sowohl von Führungspersonen wie auch von Mitarbeitenden eine hohe Aufmerksamkeit erhält.»

Kundinnen und Kunden profitieren von verzögerter Zinssenkung auf Kundenkonti

Nach dem starken und schnellen Anstieg des SNB-Leitzinses im Jahr 2023 ist das Zinsergebnis im Berichtsjahr 2024 geprägt durch die deutliche und rasche Reduktion desselben Leitzinses. Der Zinsaufwand steigt um CHF 22,8 Mio. (+12,2 %), wovon die Kundinnen und Kunden durch eine verzögerte Senkung der Kontoverzinsungen nach der SNB-Trendwende im März 2024 profitierten. Dies führt dazu, dass der Brutto-Erfolg im Zinsengeschäft um CHF 23,3 Mio. (−5,1 %) auf CHF 433,9 Mio. sinkt. 
Die Stärkung der Risikovorsorge für das Ausleihungsgeschäft beläuft sich auf netto CHF 12,2 Mio. (−52,2 %) und basiert überwiegend auf den inhärenten Ausfallrisiken. Die Bildung von Wertberichtigungen widerspiegelt die vorausschauende Risikoerkennung und erhöht damit die Widerstandsfähigkeit der AKB im Falle einer deutlichen konjunkturellen Eintrübung. Die Risikovorsorge der AKB ist gut geäufnet und das Kreditportfolio insgesamt sehr robust. Aufgrund der tieferen Wertberichtigungsbildungen nimmt der Netto-Erfolg im Zinsengeschäft nur um 2,3 % ab und beläuft sich auf CHF 421,7 Mio. 

Indifferenter Erfolg kompensiert Einnahmenverlust im Zinsengeschäft 

Die Ertragskraft der AKB in Form des Geschäftsertrages hat sich mit CHF 544,3 Mio. (CHF +0,2 Mio.) trotz Zinswende gehalten. Die AKB profitiert im Wertschriften- und Anlagegeschäft vom Depotwachstum und von der steigenden Handelstätigkeit. In dieser Sparte hat der Erfolg um CHF 10,6 Mio. oder 15,8 % zugenommen. Die zu Gunsten der Kundinnen und Kunden aufgehobenen Gebühren (Streichung der Kontoführungsgebühren und Aufhebung der Gebühr für die Debit Mastercard) belasten das Ergebnis mit mehreren Millionen Schweizer Franken, weshalb der zweitgrösste Erfolgspfeiler, das Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft, nur um CHF 6,2 Mio. bzw. 7,5 % steigt. 
Der dritte Ertragspfeiler, das Handelsgeschäft, erhöht sich dank Ausbau der Kundentransaktionen um 10,1 % auf CHF 27,0 Mio.

Steigende Personal- und Sachkosten durch Kundenwachstum

Der Geschäftsaufwand steigt um CHF 14,1 Mio. (+6,1 %) auf CHF 243,9 Mio. Die grösste Position, der Personalaufwand, erhöht sich auf CHF 146,1 Mio. (+4,4 %). Die AKB hat weitere 30 Stellen geschaffen, damit belaufen sich die Vollzeitstellen neu auf 837 (+3,7 %). Von den insgesamt 985 Mitarbeitenden arbeiten 35 % Teilzeit. Der Personalaufbau erfolgte über alle Bereiche der Bank. Damit konnten nicht nur Kundenberaterinnen und -berater aufgebaut, sondern auch Mitarbeitende für Kontroll- und Supportfunktionen rekrutiert werden. Die im Januar 2025 verliehene Auszeichnung, der 3. Platz beim Swiss Arbeitgeber Award 2025 in der Kategorie 250–999 Mitarbeitende, ist eine tolle Bestätigung für die breit gelebte menschen- und leistungsorientierte Unternehmenskultur. Diese ist ein wesentliches Unterscheidungsmerkmal in der hohen Arbeitgeberattraktivität der AKB.
Der Sachaufwand steigt um CHF 8,0 Mio. bzw. 8,9 % auf CHF 97,8 Mio. Die AKB investiert verstärkt in den Ausbau der digitalen Kundenlösungen, der digitalen Prozesse, der IT-Sicherheit und in eine zeitgemässe Infrastruktur. Zusätzlich wird das physische Vertriebsnetz stetig erneuert. Insgesamt führt dies zu höheren Informatikkosten (CHF +4,2 Mio.) und zu einer Zunahme der Raumaufwendungen (CHF +1,1 Mio.). Auch die Abgeltung der Staatsgarantie steigt um CHF 0,7 Mio. auf CHF 14,7 Mio. Der AKB Stiftung LEBENSRAUM AARGAU werden analog dem Vorjahr CHF 2,5 Mio. für ihre gemeinnützigen Projekte im Marktgebiet zugewiesen.

Letztjähriges starkes Jahresergebnis bestätigt – öffentliche Hand profitiert

Der Geschäftserfolg reduziert sich um CHF 9,7 Mio. bzw. −3,2% auf CHF 297,3 Mio. und ist somit das zweitbeste Ergebnis in der Geschichte der AKB. Der Jahresgewinn bleibt auf einem sehr hohen Niveau mit CHF 251,2 Mio. und liegt lediglich CHF 2,6 Mio. (−1,0 %) unter dem Wert des Vorjahres. 
Die Cost-Income-Ratio beläuft sich auf 44,8 % (Vorjahr 42,2 %), was die hohe betriebswirtschaftliche Effizienz der AKB als Universalbank unterstreicht. Die Eigenkapitalrendite übertrifft mit 10,1 % die strategischen Vorgaben klar.

Der Bankrat beantragt dem Regierungsrat zuhanden des Grossen Rats eine Gewinnablieferung an den Kanton Aargau von CHF 114 Mio. (Vorjahr CHF 117 Mio.). Zusammen mit der Abgeltung der Staatsgarantie in Höhe von CHF 14,7 Mio. erhält der Kanton Aargau für das Geschäftsjahr 2024 eine Gesamtentschädigung von CHF 128,7 Mio. Zusätzlich bezahlt die AKB CHF 13,0 Mio. Steuern an ihre Standortgemeinden. Insgesamt fliessen somit CHF 141,7 Mio. (−1,7 %) an die öffentliche Hand. 

Stärkung der Eigenmittel – gut gewappnet für kommende regulatorische Anforderungen

Durch die geplante Gewinnverwendung und die Zuweisung von CHF 33,1 Mio. an die Reserven für allgemeine Bankrisiken stärkt die AKB die Eigenmittel um CHF 181,5 Mio. Diese belaufen sich per Stichtag auf CHF 3,1 Mrd. Somit ist die AKB gut gewappnet für die ab 2025 geltenden regulatorischen Anforderungen gemäss Basel III final. 

Aufgrund des grossen Wachstums reduziert sich die Gesamtkapitalquote leicht auf 18,7 % (−0,2 Prozentpunkte). Die Gesamtkapitalquote gemäss der Eigentümerstrategie beläuft sich auf 16,8 % und liegt weiterhin im strategischen Zielband von 16–20 %. Gemäss dieser Berechnungsart werden die freiwilligen Gewinnreserven und der antizyklische Kapitalpuffer abgezogen. 

Strategieperiode 2025–2028

Die neue Gesamtbankstrategie wurde auf Basis der sehr erfolgreichen Strategieperiode 2021–2024 weiterentwickelt und durch den Bankrat verabschiedet. Die AKB-Eigentümerstrategie des Regierungsrats des Kantons Aargau sowie die durch den Bankrat definierten Leitprinzipien bildeten dabei die Rahmenbedingungen. 

Dieter Widmer, Direktionspräsident der AKB, ist überzeugt, dass die AKB für die Zukunft gut gerüstet ist: «Unsere Ambitionen sind hoch, aber realistisch. Die AKB als Bank der Aargauerinnen und Aargauer setzt ihren bisherigen erfolgreichen Kurs fort. Sie begleitet ihre Kundinnen und Kunden rund um finanzielle Fragen mit Herz und Kompetenz. Gleichzeitig ist die AKB die strategische Partnerin für eine starke Wirtschaft im Marktgebiet – professionell und persönlich. Es ist unser Ziel, bis 2028 einen kumulierten Geschäftserfolg von mindestens einer Milliarde Schweizer Franken zu erreichen. Dies unter Aufrechterhaltung unserer bisherigen Risikopolitik, der hohen Effizienz, der guten Kapitalausstattung und der positiven Unternehmenskultur.»

Ausblick 

Im vergangenen Jahr läutete die Schweizerische Nationalbank (SNB) mit ihrer Zinssenkung im März die erwarteten Lockerungsmassnahmen fast aller wichtigen Zentralbanken ein. Während in der Schweiz die Inflationsraten trotz der umfassenden Zinssenkungen im angestrebten Zielband liegen, trifft dies auf die wichtigsten Handelspartner der Schweiz, namentlich die USA und Europa, nicht zu. Entsprechend haben sich die Erwartungen für weitere Zinslockerungen im laufenden Jahr weiter abgeschwächt. Das leicht höher erwartete Wachstum in der Schweiz zeigt die grosse Resilienz der inländischen Unternehmen. Die AKB rechnet mit einem baldigen Ende des Zinssenkungszyklus in der Schweiz. Das Ergebnis der Bank wird aufgrund der forschen Zinssenkungen der SNB jedoch deutlich unter dem Niveau der Rekordergebnisse der letzten beiden Jahre, aber über dem langjährigen Durchschnitt der Vorjahre zu liegen kommen.