Begriffserklärungen im Anlegen & Handeln

Sie suchen nach einem Fachbegriff oder möchten Ihr Wissen rund um das Thema Anlegen & Handeln erweitern? Mit unseren Begriffserklärungen helfen wir Ihnen dabei.

Anlagepolitik

Auf Basis der aktuellen Markteinschätzung wird einerseits die taktische Ausrichtung der Anlagestrategie, andererseits die Titelauswahl definiert.

Risikoprofil

Individuelle Risikoeinstufung auf Basis eines Fragebogens unter Berücksichtigung der Gesamtvermögenssituation. Dient als Grundlage zur Ermittlung der geeigneten Anlagestrategie.

Asset Allocation/Anlagestrategie

Struktur der Anlagestrategie nach Anlagekategorien, Währungen, Regionen und Branchen. Dabei wird grundsätzlich zwischen der langfristigen Strategiedefinition (strategische Ausrichtung) und der kurzfristigen Taktik (taktische Ausrichtung) unterschieden.

Ausübungspreis

Der Ausübungspreis oder Strike ist ein bei Geschäftsabschluss festgelegter Preis, zu dem der Inhaber einer Option das Recht hat, den Basiswert zu kaufen (Call-Option) oder zu verkaufen (Put-Option).

Basiswert

Das einem Strukturierten Produkt zugrunde liegende Finanzinstrument (zum Beispiel Aktien, Obligationen, Zinsen, Rohstoffe, Währungen) wird als Basiswert oder Underlying bezeichnet.

Barriere

Wenn der Kurs des Basiswerts eine im Voraus definierte Barriere berührt oder unterschreitet (respektive überschreitet) ändert sich das Rückzahlungsszenario (Payoff-Diagramm).

Benchmark

Index, der als Vergleichsbasis für die vom Portfolio erzielte Performance dient. Der Benchmark ermöglicht, die Leistung des Vermögensverwalters vergleichbar zu machen und neutral zu beurteilen.

Bondfloor

Der Bondfloor ist der aktuelle Wert der festverzinslichen Komponente (Bondkomponente) eines Strukturierten Produktes.

Cap

Begrenzung des Gewinnpotenzials auf einem Strukturierten Produkt.

Clean Price

Preisstellung, aufgelaufene Zinsen sind im Preis nicht inbegriffen.

CoCo's

Bedingte Wandelanleihen (Contingent Convertible Bonds, kurz CoCo`s genannt) sind Obligationen mit einem bedingten Wandelrecht, welche im Bedarfsfall in Aktien der emittierenden Gesellschaft gewandelt oder ganz abgeschrieben werden. Die Wandlung erfolgt automatisch und zu einem vorher definierten Preis. Als Entschädigung für dieses bedingte Wandelrecht der Gesellschaft erhält der Anleger einen höheren Coupon.

Commodities

Commodities oder Rohstoffe sind ein Sammelbegriff für an der Börse gehandelte Waren wie Öl, Metalle, Getreide.

COSI (Collateral Secured Instruments)

Der Emittent hinterlegt Pfänder im Rahmen des Marktwertes und des fairen Werts eines Produkts und minimiert damit das Ausfallrisiko der Emittentin ohne es aber ganz auszuschalten. 

Derivat

Finanzkontrakt, dessen Wert sich aus einem Basiswert ableitet. Derivate kommen durch eine vertragliche Vereinbarung zwischen zwei Parteien zustande. Die wichtigsten Derivate für Privatanleger sind Optionen und Termingeschäfte.

Dirty Price

Preisstellung, aufgelaufene Zinsen sind im Preis inbegriffen. 

Diversifikation

Aufteilung einer Investition auf verschiedene Anlagewerte, Länder, Währungen und Branchen, mit dem Ziel, das Portfoliorisiko zu streuen und damit in der Summe zu optimieren.

Duration (Modified)

Cashflowgewichtete Restlaufzeit einer Obligation. Modifizierte Duration ist die Sensitivität einer Obligation gegenüber Zinssatz- oder Zinsstrukturänderungen.

Emittent

Ein Emittent ist ein Herausgeber von Wertpapieren. Es kann sich dabei um Unternehmen, öffentliche Körperschaften, den Staat oder andere Institutionen handeln. 

Emittentenrisiko

Strukturierte Produkte sind rechtlich Schuldverschreibungen des Emittenten. Deren Rückzahlung hängt von deren Zahlungsfähigkeit ab. 

ETF

Als Exchange Traded Funds oder eben ETF wird ein Investmentfonds bezeichnet, der an einer Börse gehandelt wird. Die meisten ETFs sind passiv verwaltete Indexfonds und bilden die Wertentwicklung des zugrunde liegenden Benchmarks möglichst genau ab.

Global Investment Performance Standards (GIPS®)

Weltweit anerkannter Standard für eine global einheitliche Performanceberichterstattung. Zu den Zielen gehören korrekte Berechnung, vollständige Offenlegung und Präsentation der Mandatsperformance sowie das Ermöglichen von fairen Vergleichen.

Hedge Funds

Kollektive Anlageinstrumente, die an den globalen Märkten investieren, sich an einer absoluten Rendite orientieren und Kapitalzuwachs anstreben. Hedge Funds setzen eine Reihe von Anlagetechniken ein, sind wenigen gesetzlichen Bestimmungen unterworfen und lassen oft nur eine begrenzte Zahl von Anlegern zu, um die Anlagestrategie flexibel zu halten.

High Yield Bonds

Anleihen, die von führenden Rating-Agenturen mit BB+ oder schlechter eingestuft werden bzw. dieser Einstufung entsprechen. Wegen ihrer tieferen Kreditqualität bieten High-Yield-Bonds eine höhere Rendite als Anleihen mit besserer Bonität, beinhalten aber auch höhere Risiken.

Indikative Konditionen

Dabei handelt es sich um unverbindliche Angaben, die vor der Emissionsphase ermittelt wurden. Erst am Fixierungstag werden die Produktkonditionen definitiv fixiert. 

Infrastruktur

Der Begriff Infrastruktur lässt sich aus technischer Sicht in eine wirtschaftliche und in eine soziale Kategorie einteilen. Erstere umfasst Energie/Versorgung, Transport/Verkehr und Kommunikation, während die soziale z.B. Krankenhäuser, Schulen etc. beinhaltet.

Insurance Linked Securities (ILS)

ILS übertragen Versicherungsrisiken an den Kapitalmarkt, deren Ereignisfall mit sehr geringer Wahrscheinlichkeit und mit sehr grossem Schaden auftritt. Die Performance der Anlagen hängt vom Eintreffen (oder Nichteintreffen) eines versicherten Ereignisses ab.

IUP (intérêt unique prédominant)

Zertifikate mit überwiegender Einmalverzinsung unterliegen der modifizierten Differenzbesteuerung. 

Kollektivanlage

Entspricht dem Pooling verschiedener Einzelanlagen in einem Gefäss zwecks dem vereinfachten Vertrieb respektive Erwerb; prominenteste Vertreter dieser Anlageform sind Fonds.

Kreditrisikoprämie

Risikoprämie, welche der Investor als Entschädigung für das Halten einer Anleihe mit tieferer Schuldnerqualität erhält. In normalen Marktphasen gilt: Je tiefer das Rating des Schuldners, desto höher die Risikoprämie.

LEPO (Low Exercise Price Option)

Call-Option mit einem Ausübungspreis nahe bei null. Der Preis einer LEPO entspricht dem Preis des Basiswerts, abzüglich dem Barwert der während der Laufzeit erwarteten Dividenden. 

Liberierung

Die Bezahlung des aus der Emission gezeichneten Wertpapiers durch den Anleger. 

Long/Short

Steht für den Kauf (Long) oder Leerverkauf (Short) eines Finanzprodukts. 

Mikrofinanz

Als Mikrofinanz-Institutionen werden Organisationen bezeichnet, die finanzielle Basisdienstleistungen wie Kredite, Sparbücher oder Versicherungen auch Kunden zur Verfügung stellen, die von herkömmlichen Banken aus verschiedenen Gründen nicht bedient werden. Mikrofinanz ist daher ein wichtiges Instrument der Entwicklungspolitik.

Modifizierte Differenzbesteuerung

Bei der modifizierten Differenzbesteuerung wird bei privaten Investoren mit Steuerdomizil Schweiz die Differenz zwischen Kauf- und Verkaufspreis der festverzinslichen Komponente (Bondfloor) im Zeitpunkt der Realisation als Einkommen versteuert. 

Musterportfolio

Als Musterportfolio wird die grundlegende Vermögensverteilung pro Anlageziel bis auf Stufe Einzeltitel bezeichnet. Es dient als Basis zur Anlage des effektiven Kundenportfolios.

Nachhaltige Aspekte

Als nachhaltige Aspekte werden ökologische und soziale Kriterien bezeichnet, welche die Auswahl von Anlageinstrumenten beeinflussen können.

Nicht IUP (NIUP)

Zertifikate ohne überwiegende Einmalverzinsung. Zinszahlungen werden bei Auszahlung, ein Diskont bei Rückzahlung als Einkommen versteuert. 

Optionen

Der Käufer einer Option hat das Recht, eine festgelegte Menge eines bestimmten Basiswerts zum oder bis zu einem im Voraus festgelegten Zeitpunkt, zu einem im Voraus definierten Preis zu kaufen (Call-Option) oder zu verkaufen (Put-Option). 

Partizipation

Gibt in Prozent an, wie stark Anleger per Verfall an der Kursbewegung des Basiswerts profitieren können. 

Payoff-Diagramm

Auszahlungsstruktur eines Strukturierten Produkts per Verfall. 

Performance

Gesamter prozentualer Wertzuwachs eines Mandates während eines bestimmten Zeitraums. Dieser setzt sich aus Kursgewinnen und Ausschüttungen zusammen.

Private Equity

Nicht öffentlich zugängliches Beteiligungskapital, das darauf abzielt, den Wert der Unternehmen zu steigern, um sich zum späteren Zeitpunkt wieder aus dem Unternehmen zurückzuziehen.

Quantitatives Modell

Ein quantitatives Modell ermittelt anhand von mathematischen und statistischen Modellen systematische Abhängigkeiten und wird in der Vermögensverwaltung zur Unterstützung in der Definition der Anlagepolitik eingesetzt.

Quanto

Notiert der Basiswert in einer anderen Währung als der Heimwährung des Anlegers, entsteht für die Anleger ein Währungsrisiko. Strukturierte Produkte mit dem Zusatz Quanto eliminieren dieses Währungsrisiko. 

Rating

Ein Rating ist die Bewertung von Emittenten hinsichtlich ihrer Bonität. Bekannte Agenturen solcher Ratings sind Standard & Poors und Moody's. 

Ratio

Gibt an, wie viele Einheiten des Basiswerts über das derivative Finanzinstrument bezogen oder verkauft werden können. 

Referenzanleihe

Von einem Emittenten (Referenzschuldner) ausgegebene Obligation, die für die Rückzahlung eines Strukturierten Produkts massgebend ist. Die Zahlungsfähigkeit des Referenzschuldners hat somit einen direkten Einfluss auf die Rückzahlung sowie die Preisfeststellung des Produkts während der Laufzeit. 

Reporting

Periodischer schriftlicher Ausweis über Stand und Entwicklung der Anlagetätigkeit innerhalb eines bestimmten Zeitraums.

Strukturiertes Produkt

Strukturierte Produkte sind von einem Emittenten öffentlich ausgegebene Anlageinstrumente, deren Rückzahlung von der Entwicklung eines oder mehrerer Basiswerte (zum Beispiel Aktien, Zinsen, Devisen, Rohstoffe) abhängt. Rechtlich handelt es sich um Schuldverschreibungen des Emittenten. 

Termsheet

Produktbeschrieb mit den relevanten Informationen zum jeweiligen Strukturierten Produkt, der den Anlegern zur Verfügung gestellt wird. 

Valorennummer

Identifikationsnummer von Wertpapieren in der Schweiz (International: ISIN-Code). 

Volatilität

Unter dem Begriff Volatilität versteht man in der Finanzmathematik das Mass für die Schwankung von Finanzmarktparametern wie Aktienkursen und Zinsen. Die Volatilität ist in diesem Fall definiert als die Standardabweichung der Veränderung des entsprechenden Parameters und dient als Risikomass.

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