07. November 2022 | Nachhaltigkeit

KAPAG Karton + Papier AG

KAPAG Karton + Papier AG
Wo früher in Muhen Pappe produziert wurde, entsteht heute edles Verpackungsmaterial: Die KAPAG Karton + Papier AG kaschiert Papier- und Kartonlagen unter anderem für Verpackungen von Uhren und Spirituosen. Im AKB Förderprogramm erarbeitet das KMU eine CO2-Bilanz und sucht eine Lösung für die Nutzung seiner Abwärme.

«Als KMU haben wir weder die Ressourcen noch die Expertise für die Berechnung unserer CO2-Bilanz», begründet Etienne Meyer, Technischer Projektleiter und Mitglied der Geschäftsleitung, die Motivation der KAPAG Karton + Papier AG, am AKB Förderprogramm teilzunehmen. Zudem sucht das Unternehmen seit Jahren nach einer besseren Nutzung für die Abwärme seiner Produktionsanlagen. Seit einigen Monaten produziert die KAPAG AG zumindest im Frühling und Sommer mit ihrer neuen Solaranlage noch mehr überschüssige Energie. Die Suche nach Nutzungs- und Speichermöglichkeiten ist deshalb noch einmal wichtiger geworden. 


Auf gutem Weg zur CO2-Bilanz

Mit Unterstützung von Expertinnen und Experten aus dem AKB Förderprogramm hat die KAPAG AG bereits grosse Fortschritte auf ihrem Weg zur ihrer CO2-Bilanz gemacht. Die Daten für die Berechnung der Emissionen in den Bereichen Scope 1 (direkte Emissionen) und Scope 2 (indirekte Emissionen aus eingekaufter Energie) und auch ein Teil für Scope 3 (indirekte Emissionen innerhalb der Wertschöpfungskette) sind gesammelt. Bis zum Ende des AKB Förderprogramms wird die KAPAG AG ihre erste CO2-Bilanz vorweisen können. «Ein schöner Erfolg!», freut sich Etienne Meyer. Erste Erkenntnisse hat er bereits beim Zusammentragen der Daten und im Gespräch mit den externen Expertinnen und Experten gewonnen: «Im Scope 3 ist der Leim, den wir für das Kaschieren verwenden, ein grosser CO2-Treiber. Vielleicht gibt es nachhaltigere Alternativen.» Im Verlauf des AKB Förderprogramms hat das KMU zudem damit begonnen, aus den gesammelten Daten den CO2-Fussabdruck für einzelne Produkte abzuleiten. 


Nutzung der überschüssigen Energie

Energie aus fossilen Brennstoffen benötigt die KAPAG AG nur noch für einen dieselbetriebenen Lastwagen und für ihre Not-Gasheizung während der jährlichen, einwöchigen Revision ihrer Holzschnitzelheizung mit hochmodernem Filtersystem. Der Lastwagen soll am Ende seiner Lebenszeit durch einen mit Elektroantrieb ersetzt werden. Auch die Not-Heizung könnte 2028 Geschichte sein: Die KAPAG AG plant einen Neubau mit erneuerter Holzschnitzelheizung, die eine Notheizung überflüssig machen könnte, und mit einer weiteren Solaranlage. Dann wird das Unternehmen noch mehr Energie produzieren, als es insgesamt benötigt. «Wir sind ein Kleinkraftwerk», sagt Etienne Meyer. Deshalb sucht er seit längerem eine Lösung, um die Abwärme der Produktionsanlagen und die erzeugte Energie der Holzschnitzelheizung und der Solaranlage besser zu nutzen. «Unser Unternehmen ist aus Überzeugung nachhaltig», sagt Etienne Meyer. Er wünscht sich deshalb ein Gesamtkonzept für die Nutzung der überschüssigen Energie. In einigen Jahren wird die KAPAG AG wahrscheinlich in eine Speicherbatterie investieren, aber für die Nutzung der Abwärme der Produktionsanlagen hat Etienne Meyer auch noch keine Lösung gefunden: «Von den geknüpften Kontakten zu den Expertinnen und Expertinnen werden wir aber spätestens dann wieder profitieren, wenn die technologische Entwicklung uns die einfache Nutzung unserer Abwärme ermöglicht.»

Mehr über die KAPAG Karton + Papier AG: www.kapag.com