KIP Ingenieure und Planer AG
Die beiden Ingenieurbüros KIP Ingenieure und Planer AG mit Standorten in Muri und Wohlen und Ackermann + Wernli AG in Aarau sind im Umbruch. Im Zuge einer Nachfolgeregelung sind sie seit fast zwei Jahren als Gruppe organisiert, mit einer Geschäftsleitung, aber unterschiedlichen Namen. Bei ihren Projekten begleitet sie das Thema Nachhaltigkeit schon seit vielen Jahren. Auf der unternehmerischen Ebene hingegen spielte sie bisher nur eine untergeordnete Rolle. Das wollten Adrian Duss, Mitinhaber und Mitglied der Geschäftsleitung, und Reto Ribolla, Mitglied der erweiterten Geschäftsleitung, ändern, als sie sich im Frühling 2023 beim AKB Förderprogramm anmeldeten. «Es ist der richtige Zeitpunkt, um die Nachhaltigkeit bewusst in unsere strategischen Überlegungen für die Zukunft unseres Unternehmens miteinzubeziehen», sagt Adrian Duss.
Unternehmenskultur verändern
Die erste Hürde auf dem Weg zur Nachhaltigkeitsstrategie wartete bereits am Anfang: «Wir starteten mit grossem Enthusiasmus, merkten aber rasch, dass wir zuerst einen Schritt zurückmachen und intern definieren mussten, was Nachhaltigkeit für unser Unternehmen bedeutet», sagt Reto Ribolla. Das fragte die Geschäftsleitung nicht nur sich selbst, sondern mit Hilfe einer Ideenplattform auch ihre Mitarbeitenden und informierte sie zugleich über die Teilnahme am AKB Förderprogramm. «Wir haben viele positive Rückmeldungen und Inputs erhalten – von konzeptionellen bis zu konkreten Ideen», sagt Reto Ribolla. Für die Geschäftsleitung ein Denkanstoss in Richtung sozialer Dimension der Nachhaltigkeit. «Wie können wir Gesundheit, Sicherheit, Nachhaltigkeitskultur und Werte in unserem Unternehmen besser fördern?», fragten sich Adrian Duss und Reto Ribolla und definierten die Mitarbeitenden als eines von drei Handlungsfeldern ihrer Nachhaltigkeitsstrategie. Die zwei weiteren Säulen sind die Projekte und Dienstleistungen, wo die Geschäftsleitung die grösste und langfristigste Hebelwirkung verortet, und der Umgang mit Ressourcen, beispielsweise in der Mobilität.
Strategie 2023, Massnahmen 2024
Bis zum Ende des AKB Förderprogramms im Dezember 2023 soll die Nachhaltigkeitsstrategie stehen. Der Weg dahin ist nicht einfach: «Wir haben unser Programm dreimal über den Haufen geworfen, weil wir die Grundlagenarbeit unterschätzt haben», erzählt Adrian Duss und fügt selbstkritisch hinzu: «Wir hätten die Expertinnen und Experten, die wir im Rahmen des AKB Förderprogramms zur Verfügung haben, früher beiziehen sollen.» Das haben die zwei Ingenieurbüros mittlerweile nachgeholt und mit Unterstützung der Fachhochschule Nordwestschweiz den reglementarischen Rahmen geklärt, eine Stakeholder-Analyse vorgenommen, die bereits genannten Handlungsfelder definiert und den Aufbau der Strategie diskutiert. Nun muss die Nachhaltigkeitsstrategie noch in ein Papier gegossen werden. Der Massnahmenplan mit jährlichen Zielvorstellungen wird voraussichtlich 2024 erstellt bzw. verfeinert. Oder wie es Reto Ribolla formuliert: «Das Ende des AKB Förderprogramms ist erst der Anfang auf unserem Weg zu mehr Nachhaltigkeit.»
Mehr über die KIP Ingenieure und Planer AG und Ackermann + Wernli AG: www.kip.ch; www.ackermann-wernli.ch