2assistU

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Das Beratungs- und Schulungsunternehmen 2assistU aus Brugg zeigt, dass man auch als kleine Firma im Bereich Nachhaltigkeit aktiv werden kann. Dank der Unterstützung des AKB Förderprogramms wird die Nachhaltigkeit unter anderem in die Unternehmensstrategie und ins Unternehmenshandbuch integriert.

«Können wir als Beratungs- und Schulungsunternehmen mit 12 Mitarbeitenden und zwei Geschäftsautos überhaupt etwas machen im Bereich Nachhaltigkeit?» Diese Frage stellten sich Thomas Frischknecht und sein Team von der Firma 2assistU in Brugg, bevor es mit dem AKB Förderprogramm losging. Sie haben sich zum Ziel gesetzt, das Thema Nachhaltigkeit in ihre Unternehmensstrategie zu integrieren. Beim Versuch, das selbst in die Tat umzusetzen, sind sie aber gescheitert. Darum die Teilnahme am AKB Förderprogramm.   
Die Skepsis ist nach Ablauf der Hälfte des Förderprogramms bereits verflogen. Das Zwischenfazit von Thomas Frischknecht fällt äusserst positiv aus. «Meine Erwartungen wurden massiv übertroffen. Ich hätte nie gedacht, dass wir bei den gemeinsamen Workshops und den Coachings mit den Expertinnen und Experten so viele Inputs bekommen. Wir finden es toll, wie viel Unterstützung wir erhalten und was wir in dieser Zeit schon alles erreichen konnten.»

Zwei Geschäftsbereiche

Bevor die getroffenen Massnahmen präsentiert werden, eine kurze Vorstellung von 2assistU. Das Unternehmen wurde 2011 von Thomas Frischknecht und seinem Geschäftspartner Reto Gasser gegründet. 2assistU hat sich auf zwei Hauptgeschäftsfelder spezialisiert: Notfall- und Krisenmanagement und Aviatik-Sicherheit. Beim Notfall- und Krisenmanagement werden Organisationen und Firmen dabei unterstützt, mögliche Sicherheitsrisiken zu erkennen, den Umgang damit festzulegen und diesen in Notfallübungen zu trainieren. Es geht dabei um Themen wie Stromausfälle, Cyberangriffe, Lieferengpässe oder einen Brand. Die Kundinnen und Kunden von 2assistU kommen aus unterschiedlichen Branchen: von Banken über Versicherungen, Spitäler und Energieversorger bis hin zu Chemieunternehmen, Gemeinden und Schulen. 
Im zweiten Geschäftsbereich, der Aviatik-Sicherheit, arbeitet 2assistU vor allem für das Bundesamt für Zivilluftfahrt (BAZL). Thomas Frischknecht und sein Team sind als externes Schulungsunternehmen für das BAZL tätig und bilden die Mitarbeitenden der verschiedensten Unternehmen im Bereich der Aviatik aus. Dazu gehören Fluggesellschaften, Flughäfen und Flughafendienstleister. Hauptthema dieser Schulungen ist die Einhaltung des nationalen Sicherheitsprogramms der Aviatikbranche. In den beiden Geschäftsfeldern führt 2assistU pro Jahr Aus- und Weiterbildungen für rund 3000 Personen in der ganzen Schweiz durch. 

Viele kleine Massnahmen

Das Thema Nachhaltigkeit spielt im Unternehmen seit der Gründung eine wichtige Rolle. Vor allem in Bezug auf die Mitarbeitenden. «Wir haben von Anfang an darauf geachtet, dass wir innovative Arbeitsmodelle anbieten können, damit sich unsere Mitarbeitenden wohlfühlen. Homeoffice gab es bei uns beispielsweise schon lange vor Corona, weil wir damit die Mitarbeitenden und die Umwelt entlasten können», sagt Frischknecht. Wenn immer möglich werden auch die Schulungsunterlagen digital verschickt. Nur auf Nachfrage sind sie in gedruckter Form erhältlich. Diese und weitere kleine Massnahmen zugunsten der Nachhaltigkeit hat 2assistU schon länger umgesetzt. Allerdings ohne übergeordnetes Konzept und ohne Nachhaltigkeitsstrategie. Diese soll nun aber entstehen, damit das Unternehmen nicht nur als attraktiver und innovativer Arbeitgeber wahrgenommen wird, sondern auch als gutes Beispiel im Bereich der Nachhaltigkeit.
Im Rahmen des AKB Förderprogramms hat 2assistU einen eintägigen Workshop mit dem gesamten Team organisiert und sich dabei voll und ganz der Erarbeitung der Nachhaltigkeitsstrategie gewidmet. Das Resultat war, dass die Nachhaltigkeit direkt in die Unternehmensstrategie und ins Betriebshandbuch integriert wird, so dass alle Mitarbeitenden klar wissen, wie sich die Firma punkto Nachhaltigkeit positioniert und engagiert. Zudem werden ab dem kommenden Jahr alle Schulungsunterlagen nur noch digital angeboten. Gedruckte Ausgaben gibt es keine mehr. Bei den Lieferanten wird noch konsequenter auf Lokalität gesetzt, die Kartonbecher für den Kaffee werden ersetzt durch persönliche Kaffeetassen und der Teamevent im kommenden Jahr wird für ein soziales Engagement eingesetzt. Auch beim Thema Mobilität soll sich einiges verändern, um die Emissionen des Unternehmens zu senken. «Wir möchten noch konsequenter mit dem öffentlichen Verkehr zu unseren Kundinnen und Kunden reisen und unsere beiden Firmenfahrzeuge werden wir durch Elektroautos ersetzen», sagt Frischknecht. Das Beispiel von 2assistU zeigt, dass man weder ein grosses Unternehmen noch eine Firma aus der Bau- oder Transportbranche sein muss, um sich im Bereich der Nachhaltigkeit zu engagieren. 

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